Sie strecken sich vom Atlantik bis ans Mittelmeer, trennen den iberischen vom gallischen Kulturraum. Gleichzeitig vereinen sie Motorradfahrer jeder Couleur, die wissen, dass dieses Gebirge fahrerisch zum Genialsten gehört, was diese Welt uns Bikern zu bieten hat. Wer den Pyrenäenkamm überquert, erfährt nicht nur formidables Kurvenvergnügen, sondern auch das Beste aus zwei Kulturen.
Im Süden verspeist man Tapas und Tortillas, im Norden den leckeren Ziegenkäse. Dazu einen guten Roten aus dem Rioja oder Bordeaux, je nachdem, auf welcher Seite man gerade verweilt. Als süße Nachspeise oder auch vorweg genießen passionierte Motorradler einen Kurventanz vom Allerfeinsten, mal als Flamenco, mal als Cancan. Wer es richtig kann, gelangt zügig zu den Ausläufern der Picos de los Pirineos, die jenseits der härtesten Pässe der legendären Tour de France bis über 3000 m in die Höhe ragen. Gut, wenn man für den Passaufstieg einen Motor hat.
Programm:
1. Tag: Individuelle Anreise zum Treffpunkthotel bei Narbonne. 2. Tag: Durch die Weinbaugebiete der Corbières und des Roussillon in die Pyrénées orientales bis Valcebollère. 3. Tag: Durch die Zentralpyrenäen. 4. Tag: Über die Pyrénées occidentales ins Baskenland, Col du Tourmalet, Col d’Aubisque und weitere. 5. Tag: Durch das Baskenland bis an den Atlantik. 6. Tag: Zurück in die Zentralpyrenäen zum Ordesa-Nationalpark. 7. Tag: Optionale Wanderung im Nationalpark (3 bis 4 Stunden), danach Ausruhen oder Halbtagestour. 8. Tag: Reichlich Kurven und fantastische Aussichten bis Estamariu. 9. Tag: Zügige Bergstraßen sowie kleine gewundene Sträßchen bis Figueras, Besuch des Dalí-Museums. 10. Tag: Über kleine Straßen zurück nach Narbonne, Tourende am frühen Nachmittag.
Voraussichtlicher Tourverlauf:
1. Tag: Individuelle Anreise zum Treffpunkthotel in Narbonne
2. Tag: Von den Weinbergen Südfrankreichs bis in die östlichen Pyrenäen Von Narbonne durch die Weinbaugebiete der Corbière und des Roussillon in die Pyrénées orientales. Weiter über schwindelerregende Bergsträßchen und zur Abwechslung herrlich geschwungene, zügig zu fahrende Passstraßen hinüber auf die spanische Seite. Wir übernachten in dem kleinen Städtchen Valcebollère nahe des spanisch-französischen Grenzkammes auf gallischer Seite. Tagesetappe: ca. 320 km
3. Tag: In das Herz der Pyrenäen Immer weiter gen Westen schwingen wir entlang des Hauptpyrenäen-Kammes wie Surfer auf der Welle – die gigantischen Bergspitzen immer in Reichweite. Das eine oder andere Mal fahren wir auch einmal hinein in ein Stichtal, um an dessen Ende die ursprüngliche Bergwelt zu bewundern. Zwischen uns und dem Ziel liegen einige Pässe und Tausende von Kurven bis wir schließlich in Bagneres de Luchon ankommen. Manch einer wird froh sein, wenn es bis zum Staub-Bierchen keine Kurve mehr gibt. Tagesetappe: ca. 290 km
4. Tag: Die legendären Pässe der „Tour de France“ bis in das spanische Baskenland Auch heute bleiben wir bis ganz zum Schluss noch einmal auf der französischen Seite, weil sie wieder einmal so richtig was zu bieten hat. Nicht weniger als sechs Pässe der Tour de France stehen auf dem Programm, allen voran der Col d’Aspin, der legendäre Col du Tourmalet, der Col d’Aubisque. sowie der Col de Soulor, Col de Marie-Blanque und zu guter Letzt der Col de la Pierre Saint-Martin, welche alle nicht nur von fantastischen Kurvenkombinationen geprägt sind, sondern auch hübsch umrahmt von wunderschönen Landschaften. Tagesetappe: ca. 280 km
5. Tag: Heraus aus den Bergen an die wilden Wellen des Atlantiks – und zurück Heute geht es gleich in der Frühe los. Denn der Atlantik ruft. Auf unbekannten Sträßchen und über unbekannte Pässe erreichen wir den Atlantik bei Biarritz, eine elegante Küstenstadt an der baskischen Küste und ein beliebtes Reiseziel, seit Könige aus ganz Europa sie im 19. Jahrhundert als Urlaubsort wählten und auch bei Surfern wegen ihrer großen Strände und Surfschulen beliebt ist. Der Felsen der Jungfrau, das Wahrzeichen von Biarritz, ist ein Felsvorsprung, auf dem eine Statue der Jungfrau Maria steht. Der Felsen ist über eine Fußgängerbrücke erreichbar und bietet einen Panoramablick auf den Golf von Biskaya. Wir gönnen uns eine Mittagspause irgendwo beim Strand, um dann gestärkt zurück in die Pyrenäen zu halten, von wo aus uns die Berge rufen, wie so oft. Spanien-Frankreich-Spanien und so weiter geht es über den Hauptkamm hin und her, über Pässe, die zwar gut zu bezwingen aber kaum richtig auszusprechen sind. Tagesetappe: ca. 300 km
6. Tag: Spanischer Kurvenflamenco Auf feinsten Kurvensträßchen fahren wir durch die Sierra de Abodi, biegen dann südlich entlang der Sierra de Labia ab zurück nach Osten und surfen über unzählige Pässe entlang der okzidentalen Pyrenäen durch die Sierra de Uztarroz und die Sierra de los Rios und einige Sierras mehr bis zum Nationalpark von Ordesa. Hier übernachten wir südlich vom Cirque de Gavarnie. Tagesetappe: ca. 280 km
7. Tag: Ein ganzer Tag im Nationalpark Ordesa y Monte Perdido Für den heutigen Tag gibt es zwei Alternativen. Entweder man geht per pedes bis weit in den Nationalpark zum Wandern in die „Circo de Soaso“ oder man bucht eine Tour mit 4×4 VW-Bussen, die bis hoch droben an die Kante der Ordesa-Schlucht fahren. Ersteres lässt tiefe Einblicke in die eigene körperliche Verfassung zu, die zweite Variante verschafft dagegen grandiose Einblicke in die Schlucht, ohne die Kondition ernsthaft prüfen zu müssen. Beides hat seine Vorteile. Wobei die faule Variante eventuell mit der ersten kombiniert werden kann. (Die Tour mit den Bussen ist fakultativ und gegen Aufpreis.) Wir bleiben noch einmal in Torla. Tagesetappe: je nach Gusto
8. Tag: Bis kurz vor Andorra Weiter entlang des Höhenzuges, so nah es eben geht an den Picos de los Pirineos, den Pyrenäen-Gipfeln, vorbei immer weiter ostwärts. Mit fantastischen Aussichten und reichlich Kurven garniert, kommt auf dieser Strecke sicher keine Langeweile auf. Wenn es Zeit und Lust erlauben, machen wir wieder mal einen Abstecher hinter alle Berge und verschwinden in einem der vielen engen Bergtäler, die sich durch das Hochgebirge ziehen. Vielleicht finden wir ja eine nette Hütte, in der es sich rustikal spachteln lässt? Erst kurz vor Andorra hat der Kurventanz ein Ende und wir lassen die müden Leiber in die Sessel fallen – irgendwo südlich von Andorra. Tagesetappe: ca. 330 km
9. Tag: Pyrenäen zum Abwinken bis an das schöne warme Mittelmeer Man ahnt es schon: über mal kleine und mal zügige Bergstraßen und Sträßchen geht es immer weiter Richtung Osten. Die Pyrenäen sind immer noch dabei, begleiten uns bis nach Figueres (dem Geburtsort von Salvador Dalí mit seinem sehr interessanten Museum). Dort beziehen wir unser Hotel und gehen anschließend in das wunderbare Dalí-Museum. Ein fantastischer Abschluss für eine wunderbare Woche voller Kurven. Tagesetappe: ca. 222 km
10. Tag: Am schönen Mittelmeer entlang bis nach Narbonne Wir verlassen Figueres in Richtung „Cap de Creus“, den östlichsten Punkt der Iberischen Halbinsel im Mittelmeer, der seit 1998 zum Naturpark ernannt wurde. Von dort aus hat man die tollsten Ausblicke zum Meer sowie auf die Küstenstadt „El Port de la Selva“, um dann etwas später auf der äußerst verlockenden Küstenstraße zu wedeln. Von El Port de la Selva bis Banyuls-sur-Mer (eben durch die Gegend, aus der die vielleicht besten Weine Frankreichs stammen) gibt es kein Halten mehr. Links, rechts, links. Aber auch die Aussicht hat ab und an ein wenig Aufmerksamkeit verdient. Damit jeder zu seinem Recht kommt gibt es deshalb auch freies Fahren – und freies Fotografieren. Anschließend fahren wir gemeinsam zurück nach Narbonne, wo die Tour am frühen Nachmittag zu Ende geht. Wer möchte, bucht zum Abschluss noch eine Nacht im Starthotel mit gutem Restaurant, um am Morgen dann die individuelle Heimreise anzutreten. Oder man macht sich gleich auf gen Heimat nach kurzer Verabschiedung auf dem Parkplatz des Hotels. Tagesetappe: ca. 175 km
(Programmänderungen vorbehalten)
Termin: 19.06.-28.06.2025
Preise: Fahrer/in: 2.169,00 Euro Beifahrer/in: 1.589,00 Euro EZ-Zuschlag: 390,00 Euro
Diese Reise wird in Kooperation mit dem MOTORRAD action team durchgeführt. Bitte buchen Sie direkt beim Action Team über diesen Buchungslink: Motorradreise Pyrenäen
Leistungen:
Nicht eingeschlossen: Motorrad und Benzin, Mittagessen und Getränke, Reiserücktrittskosten- und Rücktransportversicherung
Gesamtstrecke: ca. 2.100 – 2.300 km
Tagesetappen: ca. 200 – 320 km
Dauer: 10 Tage
Mindestteilnehmerzahl: 6 Fahrer/innen, maximal 10 Motorräder je Reiseleiter. Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl behalten wir uns vor, die Reise bis 28 Tage vor Tourbeginn abzusagen.
Führerschein: Die Teilnahme an der Tour setzt eine gültige Fahrerlaubnis der Klasse A oder A1 (mit entsprechendem Motorrad) voraus.
Fahrkönnen: Solide Bergerfahrung ist Grundvoraussetzung für diese Tour. Das Motorrad sollte auf kurvigen Strecken, besonders aber in Spitzkehren sicher beherrscht werden.
Motorräder: Sie reisen mit Ihrem eigenen Motorrad. Bitte achten Sie darauf, dass Sie noch genügend Reifenprofil für die Dauer der Reise inklusive An-/Abreise zum Treffpunkt-Hotel haben. Insbesondere die französischen Bergstraßen mit ihrem meist sehr rauen Asphalt sind wahre „Profilfresser“.
Tagesablauf: Normalerweise beginnt ein Reisetag um ca. 8.00 Uhr morgens mit dem Frühstück. Um etwa 9.00 Uhr, nach dem Briefing durch den Reiseleiter, geht es dann auf zum nächsten Etappenziel. Mittags- und Kaffeepausen werden natürlich nicht fehlen. Bis um 18.00 Uhr erreichen wir in der Regel spätestens unser Hotel. Sollte es ausnahmsweise einmal doch später werden, dann gibt es sicher einen guten Grund dafür. Auf jeden Fall werden wir immer versuchen, Ihnen mindestens eine Stunde Zeit von der Ankunft bis zum Abendessen zu gönnen.
Unterkünfte: In der Regel handelt es sich um Hotels der 3-Sterne-Kategorie, es können aber auch mal deren vier sein. Dafür genügt uns aber auch mal ein kleines Familienhotel mit etwas weniger Komfort. Jedoch zeichnet sich jede Unterkunft entweder durch die unverwechselbare Lage, Historie, Küche oder Atmosphäre aus. Natürlich sind alle Zimmer immer mit Bad ausgestattet.
Verpflegung: Frühstück und Abendessen in den Hotels sind im Preis inbegriffen. Getränke, Mittagessen und Pausensnacks müssen von den Teilnehmern selbst bezahlt werden.
Versicherungen: Bitte führen Sie Ihre grüne Versicherungskarte auf der Reise mit. Für besonders empfehlenswert halten wir die Reiserücktritts- sowie eine Reiseabbruchkosten-Versicherung.
Schutzbrief: Auch ein KFZ- Schutzbrief sowie eine Auslandskrankenversicherung kann wertvolle Hilfe im Schadensfall leisten. Wir haben die besten Erfahrungen mit dem ADAC-Auslandsschutzbrief gemacht.
Crit’Air Vignette: Bitte besorgen Sie eine Umweltplakette für Ihr Fahrzeug. Diese ist in Frankreich mittlerweile in vielen Regionen zwingend vorgeschrieben. Für fehlende Vignetten werden hohe Bußgelder berechnet. Infos und Beantragung unter www.certificat-air.gouv.fr/de.
Tourleitung: vrs. Claude Schons