Bis zu 2550 m ragen die Gipfel der Karpaten empor. Reisende können sich daher auf viele kurvige Bergstrecken freuen. Es warten spektakuläre Etappen wie die legendäre Passüberquerung über den Transfagaraschan, der „schönsten Straße der Welt“ und die inzwischen durchgängig neu asphaltierte Transalpina. Einen Kontrast zu den endlosen Wäldern und abgelegenen Dörfern mit ihren Holzkirchen bilden die quicklebendigen Städte dieses geschichtsträchtigen Landes. Die Besuche von Timișoara und Sibiu mit ihren erstaunlich gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtkernen stehen ebenso auf dem Programm, wie die Besichtigung Schäßburgs mit der ältesten noch bewohnten Burganlage Europas.
Programm:
1. Tag: Individuelle Anreise zum Treffpunkthotel in Tardos (Ungarn)
2. Tag: Überbrückungsetappe durch Ungarn bis Satu Mare
3. Tag: Erste kurvige Straßen nach Baia Mare, Kirche von Surdesti, Ankunft in Bistrita
4. Tag: Nördliche Karpaten, durch die Maramures bis nach Durau
5. Tag: Schlucht von Bicaz, Ankunft in Schässburg
6. Tag: Stadtführung durch Schässburg, Nachmittag zur freien Verfügung
7. Tag: Durch die Östlichen Karpaten bis nach Bran, fakultative Besichtigung der Burg von Bran
8. Tag: Sensationelle Transfagaraschan, laut TOP GEAR die schönste Straße der Welt
9. Tag: Stadtspaziergang in Sibiu (Hermannstadt), spektakuläre Transalpina bis nach Petrosani
10. Tag: Über Caransebsch bis nach Timișoara, Stadtspaziergang
11. Tag: Überbrückungsetappe durch Ungarn bis zum Auftakthotel in Tardos
12. Tag: Individuelle Rückreise
Voraussichtlicher Tourverlauf:
1. Tag: Individuelle Anreise bis 18:00 Uhr zum Treffpunkthotel in Tardos (Ungarn), 30 km vor Budapest gelegen (ca. 280 km von Wien entfernt). 18:30 Uhr Tourbesprechung und ab ca. 19:30 Uhr gemeinsames Abendessen. Bitte kommen Sie mit vollgetankten Motorrädern zum Starthotel.
2. Tag: Zunächst gilt es bis nach Rumänien vorzudringen. Eine lange Überbrückungsetappe liegt vor uns. Anfangs geht es immer an der Donau entlang über angenehm zu fahrende Straßen mit wenig Verkehr. Nach Aszod wird es flach und auch weniger kurvig. Bei Füzesabony machen wir unsere Mittagspause und genießen das typisch ungarische Bohnengulasch. Nach dem Mittag fahren wir durch die Puszta. Bald nach der Grenze erreichen wir die rumänische Stadt Satu Mare. Wir checken ein und freuen uns auf das erste Abendessen. Tageskilometer ca. 390
3. Tag: Nach dem Frühstück sind wir sehr auf den ersten Tag in Rumänien gespannt. Bereits nach 50 km erreichen wir das Bergland Maramures. Nach Baia Mare beginnen die ersten kurvigen Straßen. Schon bald gelangen wir in das Dorf Surdesti und besichtigen eine eindrucksvolle Holzkirche – sie besitzt den längsten Holzturm der Welt. Nach dem Mittagessen im Zentrum von Cavnic geht es an unseren ersten Pass, den gleichnamigen Cavnic-Pass. Schöne kurvige Sträßchen und die ersten Spitzkehren lassen erahnen, was uns in den nächsten Tagen erwartet. Eine wunderbare Landschaft tut sich im Tal auf. Typisch Rumänien: Immer wieder begegnen wir Pferdewagen, und Schafsherden kreuzen die Straße. Wälder und Weiden wechseln sich bis Targu Mares ab. Bis Dej kommen wir in den Genuss lang gezogener, schneller Kurvenkombinationen. Dann haben wir es geschafft, wir befinden uns in Bistrita. Quicklebendig ist es hier, nagelneue Autos westlicher Nobelmarken sind zu sehen, genauso wie neue Häuser in eigenwilliger moderner Bauweise. Unser Quartier liegt im Zentrum, so dass sich ein kleiner Stadtspaziergang lohnt. Tageskilometer ca. 275
4. Tag: Heute erreichen wir erstmals die nördlichen Karpaten. Nach einer sanften Hügellandschaft geht es immer weiter nach oben. Die erste kleine Passhöhe zeigt sich uns hinter Romuli. Hier in der Maramures ist deutlich zu erkennen, dass wir uns in der ärmsten Region Rumäniens befinden. Nach Borsa geht es dann in Serpentinen immer weiter nach oben. Wir passieren den Prislop-Pass (1416 m über NN). In einer bewirtschafteten Berghütte genießen wir unsere Kaffeepause. Nach der Passabfahrt genehmigen wir uns in einem netten Restaurant in Carlibaba unser Mittagessen. Entlang des Bistrita-Flusses geht es nun immer weiter nach Osten. Wir genießen die sanften Kurven und die herrliche Landschaft. Die Nadelwälder werden immer dichter, und es riecht wunderbar nach Kiefern und frisch geschlagenem Holz. Wir erreichen den Gebirgssee Muntelui und wenig später über eine kurvenreiche Gebirgsstraße unsere architektonisch außergewöhnliche Pension. Tageskilometer ca. 285
5. Tag: Flüssige Kurvenkombinationen und ein akzeptabler Belag sorgen für Fahrfreude, während wir die Blicke auf die hohen Berge und den See schweifen lassen. In Bicaz biegen wir rechts ab und schon bald erreichen wir eine spektakuläre Landschaft: die Bicaz-Klamm. Fast wie durch einen natürlichen Tunnel fahren wir Kurve um Kurve nach oben, in Serpentinen schlängelt sich die Straße bis zum Lacul Rosu-See. Nachdem wir auch den Bicaz-Pass durchfahren haben, machen wir in einem sehr schönen Restaurant Halt zum Mittagessen. Kurz darauf folgt der knapp 1300 m hohe Pass Bucin. Die Straße ist meist in gutem Zustand, und die sanften und schnellen Kurven sorgen für Fahrgenuss pur. Die Landschaft ändert sich, die dichten Wälder werden lichter, Almen und Hochebenen bestimmen das Gesamtbild. Wir verlassen für kurze Zeit die Karpaten und fahren Richtung Sighisoara (Schäßburg). Am späten Nachmittag quartieren wir uns in unserem netten Hotel ein und genießen unser Abendessen. Tageskilometer ca. 240
6. Tag: Heute haben die Motorräder Pause. Gleich nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg in die Altstadt von Schäßburg. Ein einheimischer deutschsprachiger Fremdenführer zeigt uns die schönsten Stellen und erzählt uns die interessantesten Geschichten. Wir begeben uns auf einen Spaziergang durch die engen Gassen der mittelalterlichen Stadt. Sehr gut erhalten sind die unzähligen Fachwerkhäuser, die Kirchen sowie die Türme. Nach dem Mittagessen kann jeder individuell weitere unbekannte Gassen erkunden oder einfach nur entspannen. Am Abend gibt es erneut ein leckeres Abendessen.
7. Tag: Heute geht es wieder los in Richtung östliche Karpaten. Wir durchstreifen abwechslungsreiche Strecken in wunderschönen Landschaften. Auf langgezogene Kurven folgen enge Kurven inmitten von wunderschönen Hochalmen. Dann folgt wieder eine tolle Passstrecke mit neu geteertem Straßenbelag. Ein flotter Kurvenswing lässt das Herz höher schlagen. Die Wälder werden wieder dichter und die Berge höher. Nach Brasov geht es auf eine spektakuläre Passstrecke bei Poiona Brasov. Am Abend erreichen wir unsere Unterkunft in Bran. Wer noch möchte kann die sehr gut erhaltene schöne Burg Bran besichtigen. Tageskilometer ca. 330
8. Tag: Nach dem Frühstück geht es schnell los, denn die sensationelle Transfagarasch-Route, laut TOP GEAR die „schönste Straße der Welt“, erwartet uns. Zunächst überqueren wir die südlichen Karpaten. Enge Kurven und Spitzkehren folgen aufeinander, bis wir den Pass Bran überquert haben. Nun folgen etwa 40 km schlechter Straßenbelag – bis wir Curtea de Arges erreichen, von wo aus es nur noch Richtung Norden, Richtung Fagarasch-Pass, geht. Auf der Terrasse eines netten Restaurants stärken wir uns nochmals. Von nun an geht es durch die Karpaten, die im Fagarasch-Gebirge ihre höchsten Erhebungen mit knapp 2.550 m aufweisen. Wir erreichen den Stausee Vidraru, an dessen Ufern sich die Straße aufwärts schlängelt. Nun kommt die Passauffahrt Richtung Balea Lac, mit 2.050 m Höhe der zweithöchste Pass Rumäniens. Bald schon erreichen wir die Baumgrenze und fahren Serpentine um Serpentine immer höher. Schließlich haben wir es geschafft und können atemberaubende Ausblicke genießen. Viele Spitzkehren später kommen wir schließlich im Olt-Tal an. Endlich in Sibiu (zu Deutsch Hermannstadt) kehren wir in unser Nachtquartier ein. Noch immer überwältigt von der Fagarasch-Überquerung verzehren wir am Abend unser leckeres Abendessen. Tageskilometer ca. 260
9. Tag: Gleich nach dem Frühstück machen wir uns per pedes auf, um die tolle Altstadt von Sibiu zu besichtigen. Gegen 11 Uhr geht es dann wieder per Motorrad weiter. Zunächst verläuft die Route ca. 30 km auf der Hauptstraße bis Sebes, doch danach folgen bis zur Lotrului-Kreuzung etwa 70 km vollgepackt mit Kurven – und das Ganze auf recht gutem Straßenbelag. In einem Bergrestaurant – direkt an einem der drei Stauseen gelegen, die wir heute passieren – machen wir Mittagspause. Noch einen Pass gilt es zu bewältigen. Der höchste, inzwischen asphaltierte, Pass Rumäniens: Die Transalpina mit dem Urdele. Wir erreichen bei 2150 m den höchsten Punkt. Bei Petrosani gelangen wir in unser Hotel. Das Abendmenü im gepflegten Restaurant ist heute ein besonderer Genuss. Tageskilometer ca. 240
10. Tag: Ein letztes Mal genießen wir unser Frühstück mit Blick auf die Berge, denn heute verlassen wir die Karpaten. Anfangs durchfahren wir nochmals zwei weniger spektakuläre Passstrecken, bevor wir in Caransebesch die weiten Ebenen erreichen. Auf der Hauptstraße geht es jetzt zügig voran Richtung Timișoara (Temeshwar). Am frühen Nachmittag erblicken wir diese eindrucksvolle und geschichtsträchtige Stadt. Zuerst checken wir in unserem Stadthotel ein und wer möchte kann im Rahmen eines Stadtspaziergangs die Innenstadt besichtigen. Was für eine Stadt: Hier sehen wir die imposante Kathedrale und viele große Herrenhäuser aus der Zeit des Habsburgisch-Ungarischen Reiches, die uns an Wien erinnern. Gemütlich schlendern wir durch die Gassen und lassen das Großstadt-Flair auf uns wirken. Am Abend genießen wir unser Abendessen in einem schönen Straßenrestaurant. Wer noch Lust hat, geht in dieser außerordentlich lebendigen Stadt auf Kneipentour. Tageskilometer ca. 300
11. Tag: Heute heißt es Abschied zu nehmen von Rumänien. Nach etwa 70 km erreichen wir die Grenze zu Ungarn und kurz danach Szeged. Mal auf Haupt- mal auf Nebenstraßen bahnen wir unseren Weg durch das meist flache Ungarn. Wenn alles gut läuft, kommen wir bereits am Nachmittag in unserem Treffpunkthotel in Tardos an. Beim gemeinsamen Abendessen lassen wir nochmals die Eindrücke der Reise Revue passieren. Tageskilometer ca. 330
12. Tag: Nach dem Frühstück geht es individuell zurück nach Hause.
(Programmänderungen bleiben vorbehalten)
Termine: 03.07.-14.07.2025 25.08.-05.09.2025
Preise: Fahrer/in: 1.790,00 Euro Beifahrer/in: 1.290,00 Euro EZ-Zuschlag: 390,00 Euro (Die Tour kann für 2025 ab sofort gebucht werden. Sie erhalten eine Bestellbestätigung. Die entsprechende Buchungsbestätigung und Rechnung für den Anzahlungsbetrag erhalten Sie dann ab Januar 2025.)
Leistungen:
Nicht enthalten: Motorrad, Benzin, Mittagessen, Getränke, Maut für Ungarn, Reiserücktrittskosten- und Rücktransportversicherung
Strecke: Ca. 2650 km
Tagesetappen: zwischen 240 und 390 km
Dauer: 12 Tage
Streckenprofil: Zwei Überbrückungsetappen, viele kurvenreiche Strecken, gute Kondition und Erfahrung nötig, Das Motorrad sollte auch in Spitzkehren beherrscht werden.
Motorräder: Diese Reise ist für alle Motorräder geeignet. Allerdings fährt es sich am komfortabelsten mit Reiseenduros bzw. Tourern mit viel Bodenfreiheit und genügend Federwegen. Etwa 5 km Schotterpiste.
Unterkunft: In sauberen landestypischen Hotels und Pensionen. Jedes Zimmer hat ein eigenes Bad und WC. Nach rumänischer Kategorie handelt es sich um 3-Sterne-Häuser, wenngleich die Häuser nicht immer dem europäischen Standard entsprechen.
Mindestteilnehmerzahl: 4 Fahrer/innen, max. 10
Tourleitung: 03.07.-14.07.2025: Alper Şirin; 25.08.-05.09.2025: Tamer Şirin;